Neuss hält während der Corona Krise zusammen
In den Nachrichten konnte man die Corona-Pandemie schon lange verfolgen. Erst schien Corona weit weg zu sein. In China, in der Stadt Wuhan, die in der Landesmitte liegt und ca. 11 Mio. Einwohner hat. Man kann sagen, es war sehr weit weg. Auch von den persönlichen Befindlichkeiten her.
Aber weit gefehlt. Schlag auf Schlag kam die Infektion näher. Nun war sie in unmittelbarer Nähe. Das öffentliche Leben wurde auf ein Minimum beschränkt. Zuhause bleiben, Heimarbeit leisten und Netflix sehen half nun Leben zu retten. Eine ungewohnte Situation.
Schnell wurde aber auch klar, dass viele Menschen zur Riskiogruppe gehören oder schlimmer noch, dass sie die Krise sehr hart trifft, weil sie Probleme haben sich selbst zu versorgen. Die Neusser Tafel schloss aus Mangel an Lebensmitteln und ältere Menschen konnten nur noch selten das Haus verlassen. Da passierte etwas, was es so noch nicht gab oder den „Jüngeren“ in der Bevölkerung nicht mehr bekannt war.
Solidarität war das Gebot der Stunde. Die „Offene Tür Barbaraviertel“ rund um Niels Elsäßer leistete große Arbeit. Sie übernahm die Arbeit der Neusser Tafel und bat um Spenden. Lebensmittel und monetäre Spenden gingen sofort ein. Die Arbeit, die die Neusser Tafel eigentlich machen sollte, wurde durch das Team der „Offenen Tür Barbarviertel“ gewährleistet.
Auch ich war ein kleiner Teil derer, die mithalfen und Lebensmittel verteilt haben, die allen Neussern und Neusserinnen zugutekamen. Aber auch unmittelbare Nachbarn in meinem Wahlkreis am Hermannsplatz brauchten meine Hilfe. So gehe ich in unregelmäßigen Abständen für meine Nachbarn einkaufen oder erledige Botengänge jeglicher Art.
Das ist genau, was unsere Gesellschaft jetzt braucht. Nicht nur zu fragen, was das Land für uns tun kann, sondern was jeder Einzelne tun kann. Es sind die kleinen Dinge. Manchmal erscheint es so wenig, aber für jene, die nicht einfach so raus dürfen, ist es viel mehr. Es sichert die Lebensqualität jener, die auf unsere Hilfe angewiesen sind.
Solidarität ist nicht nur ein Wort, es ist eine Lebenseinstellung.
Botengang Apotheke vorher:
Botengang Apotheke nachher:
Botengang Einkauf:
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